FCO Neugersdorf - FSV Zwickau 0:1 (0:1) [Sachsenpokal-Halbfinale]
FSV steht im Finale
Durch einen 1:0 Auswärtssieg beim FC Oberlausitz Neugersdorf hat der FSV Zwickau das Finale des Sachsenpokals erreicht. Bei typischem Aprilwetter reichte dem FSV ein Kopfballtor von Marc-Philipp Zimmermann zum Weiterkommen. Im Finale wartet dann der Chemnitzer FC. Einen Termin für das Finale gibt es noch nicht.
Auf den FSV Zwickau wartete eine schwere Aufgabe. Der FC Oberlausitz Neugersdorf gilt als Pokalschreck und hat im Viertelfinale die SG Dynamo Dresden besiegt. Neugersdorf startete mit viel Respekt in die Partie. Der FSV hatte wenig Mühe, die gefährliche Offensive um Stürmer Jan Nezmar in Schach zu halten. Im Spiel nach vorn brauchten die Zwickauer jedoch einige Zeit, um sich gefährlich in Szene zu setzen. Oliver Genausch läuft Richtung Tor, vorm Schuss verspringt der Ball jedoch und geht weit am Tor vorbei (11.). Auch Philipp Röhr kommt zum Schuss, stellt René Hartleib im Neugersdorfer Tor aber vor keine Probleme (15.). Neugersdorf hatte durch Philip Heineccius eine weitere Möglichkeit. Der abgefälschte Schuss kann von Steven Braunsdorf gehalten werden (26.). Auch bei einer Eckenserie der Gastgeber passt die Abwehr um den umsichtigen Robert Paul auf und kann Schlimmeres verhindern. Nach einem Einwurf von Neugersdorf kommt der Ball zu Marc-Philipp Zimmermann, der nach außen auf Oliver Genausch spielt. Dessen Flanke kommt in die Mitte, wo Zimmermann höher wie sein Gegenspieler springt und zum 0:1 einköpft (36.). Nur wenig später war es erneut Zimmermann, der mit einem Fernschuss die nächste Chance hatte (39.). Auch nach dem Wechsel hatte der FSV die Partie im Griff. Eine hohe Eingabe von Patrick Göbel köpft Marc-Philipp Zimmermann über das Tor (51.). Jan Nezmar auf der anderen Seite wühlte unermüdlich, biss sich aber an der Zwickauer Hintermannschaft die Zähne aus. So langsam wurde es ungemütlich. Ein Hagelschauer zog über das Stadion und ließ die Platzbedingungen schlagartig schlechter werden. Der FSV hatte nun Konterchancen. Bei einem Schuss von Davy Frick reklamierten die Zwickauer auf Handspiel, doch Schiri Herde ließ weiterspielen (70.). Weitere Chancen durch Oliver Genausch (73.), Sebastian Mai (79.) und Patrick Grandner (86.) wurden ausgelassen. Kurz vor Ultimo dann doch noch einmal Neugersdorf, der Drehschuss von Jan Nezmar geht allerdings am Tor vorbei (90.). Der FSV dann noch mit einem letzten Konter. Doch auch hier kann Grandner den Neugersdorfer Torhüter nicht überwinden. Mit diesem Sieg steht der FSV im Finale und triftt dort auf den Chemnitzer FC.
Register to read more..."Ein unbeschreiblich schönes Gefühl"
Fußball-Urgestein Peter Henschel über seine drei Pokalsiege, den Weg ins Finale gegen Dresden und das "Wunder von Berlin"
In wenigen Wochen jährt sich zum 40. Mal der sensationelle Sieg der BSG Sachsenring im FDGB-Pokalfinale über die SG Dynamo Dresden. Die Zwickauer Fußball-Helden von damals erinnern sich gern an das "Wunder von Berlin". Thomas Croy vom FSV Medienpartner "Freie Presse" hat sich mit Peter Henschel unterhalten.
Sie haben dreimal mit Zwickau das FDGB-Pokal- finale erreicht und dreimal gewonnen. Welcher Sieg war Ihnen der wichtigste? Und warum? Peter Henschel: Eigentlich waren alle drei Pokalsiege sehr schön. Beim ersten waren Peter Meyer und ich ganz jung in die Mannschaft gerutscht und haben mit den alten Hasen in Altenburg unseren ersten Pokalsieg gefeiert. Beim zweiten hatten wir das Endspiel gegen Rostock, die damals eine grandiose Rolle spielten. Dass wir 3:0 gewonnen haben, war eine ganz tolle Sache. Von der sportlichen Leistung her war natürlich der Pokalsieg 1975 das Beste. Dynamo Dresden stand ja für hohe Spielkultur und hatte viele Nationalspieler. Wir waren krasser Außenseiter. Aber wir sind eine eingespielte Mannschaft gewesen. In der Endkonsequenz war auch ein bisschen Glück dabei, weil wir durch Elfmeterschießen gewonnen haben. Wichtig war für uns, dass wir nie aufgesteckt haben, obwohl nach wenigen Minuten mit Dieter Leuschner einer unserer besten Spieler verletzt worden war. Und dann ist uns entgegengekommen, dass ein, zwei Spieler von Dynamo einschließlich "Dixie" Dörner, an dem Tag sicherlich nicht ihre beste Form hatten.
Sie haben auf dem Weg ins Endspiel den BFC, Stralsund und Aue bezwungen. Das war ja kein lockerer Durchmarsch, oder? Vor allem das Spiel in Aue war schwer. Wir hatten zu Hause 1:0 gewonnen und oben in Aue 1:2 verloren. Ein Tor, das nicht anerkannt wurde, war sehr strittig und erhitzte die Gemüter: Der Schiedsrichter stand direkt auf der Torauslinie und hat gesehen, wie Sportfreund Schaller bei Jürgen Croy auf den Füßen stand und hat deswegen abgepfiffen, noch bevor Alfons Babik das Tor gemacht hat. Das wäre das 3:1 für Aue und für uns das Aus gewesen. Doch es war eben ein grobes Foulspiel. Da Rudi Glöckner gepfiffen hat - einer der weltweit besten Schiedsrichter, die es damals gab -, war es eine richtige und klare Entscheidung.
Im Finale am 14. Juni 1975 galt Sachsenring gegen Dresden als krasser Außenseiter. Wie hat Ihre Mannschaft die Chancen vor dem Spiel selbst eingeschätzt? Wir haben uns gesagt, dass wir vor allem die ersten Minuten gut über die Runden kommen müssen. Uns war klar, dass wir nicht nur hundert Prozent, sondern noch etwas mehr geben mussten. Und das haben wir auch während des gesamten Spiels, bis hin zum Elfmeterschießen, eingehalten. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen, sonst hätten wir gegen Dresden nie gewinnen können.
Welche taktische Marschroute hatte Trainer Karl-Heinz Kluge ausgegeben?Er hat auf die alten Strategen gesetzt. Und die Devise ausgegeben, erst mal die Null hinten zu halten. Jürgen Croy war in dieser Hinsicht ja ein Garant. Mit Roland Stemmler, Hans und Joachim Schykowski und mir gab es eine gestandene Truppe in der Abwehr. Den Nachteil, den wir gegenüber den schnellen, technisch beschlagenen Stürmern von Dresden hatten, machten wir wett, indem die nicht einen Kopfball gewinnen konnten. Die Flanken, die kamen, haben wir alle weggeköpft.
Die Abwehr stand bis zur 65. Minute sicher. Nach dem 0:1 mussten Sie hinten aufmachen und haben plötzlich nach vorn spielerische Akzente gesetzt. Wurde Dynamo damit überrascht? Auf alle Fälle. Aber es blieb uns ja nichts anderes übrig. Wir mussten die Taktik umstellen und offensiver werden. Und wir hatten mit Heinz Dietzsch einen im Mittelfeld, der präzise Flanken spielen konnte, die letztlich entscheidend waren, um zweimal den Ausgleich zu machen. Das wussten wir, und das hat geklappt. Und mit Ludwig Blank und Peter Nestler auf den Außen sowie Werner Bräutigam als Mittelstürmer hatten wir zudem drei richtig gute Leute vorn. Die waren beweglich, technisch stark und sind in jeden Zweikampf gegangen.
Wie ist das 1:1 gefallen? Bei Standards war unsere Körpergröße ein Vorteil. Joachim Schykowski war bei jeder Standardsituation, wenn er mit nach vorn gegangen ist, kreuzgefährlich. Egal, wie der Ball kam - wenn er hoch genug war, ist "Aki" mit dem Kopf dran gewesen.
Kurz nach dem Ausgleich sind Sie ausgewechselt worden. Was war der Grund dafür? Es war in der 78. Minute. Ein Zweikampf mit Peter Kotte. Ein sehr guter Mann, der aber mehr geackert als gespielt hat. Da ich schon eine leichte Knieblessur hatte, konnte ich nicht mehr weitermachen. Ich war danach eine ganze Zeit verletzt. Dieter Schubert kam für mich rein und hat ein ganz großes Spiel gemacht.
Wie fühlt man sich auf der Bank, wenn man nicht mehr selbst ins Geschehen eingreifen kann?Das war schlimm. Gerade wenn man so begierig ist, was zu erreichen und dann aus dem Rennen genommen wird. Während der restlichen Minuten bis hin zum Elfmeterschießen habe ich wohl meine ersten grauen Haare gekriegt.
In der Verlängerung ist Zwickau erneut in Rückstand geraten. Hat in diesem Moment noch jemand an den Sieg geglaubt? Da der Ausgleich erst kurz vor Ende fiel, haben wir draußen nur mitgefiebert, aber nicht mehr so sehr dran geglaubt. Als dann Heinz Dietzsch den Ball hatte und die Flanke rein brachte zu Peter Nestler, war auf einmal klar: Jetzt muss das Tor fallen. Und es hat geklappt. Ich bin hochgesprungen. Das war der Wahnsinn. Da habe ich gleich meine Verletzung nicht mehr gemerkt und hätte mir fast noch eine neue zugezogen.
Register to read more...FSV Zwickau - TSG Neustrelitz 1:0 (0:0) [22. Spieltag]
FSV bleibt die Nummer 1
Ein hartes Stück Arbeit wartete heute auf die Elf von Torsten Ziegner. Am Ende wurde die TSG Neustrelitz knapp mit 1:0 besiegt. Ein Arbeitssieg, durch den der FSV Zwickau auch weiterhin die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost inne hat.
Trainer Torsten Ziegner veränderte die Elf vom Spiel in Magdeburg auf zwei Positionen. Der zuletzt gesperrte Christoph Göbel ersetzte Florian Eggert und Michael Schlicht kam für Philipp Röhr in die Partie. Die Partie begann ausgeglichen. Beide Mannschaften standen kompakt. Neustrelitz ging früh auf den ballführenden Spieler und machte die Räume geschickt eng. So richtige Torchancen gab es zunächst nicht. Sargis Adamyan setzt Kerem Behnke in Szene, doch die FSV Abwehr passt auf (9.). Auf der anderen Seite kommt ein weiter Ball zu André Luge, doch auch hier ist beim Verteidiger Endstation (14.). Ein erster Freistoß aus guter Position wird von Michael Schlicht etwas zu hoch angesetzt und kommt nicht gefährlich vors Tor (15.). Der Neustrelitzer Kevin Weidlich setzt sich auf der rechten Seite durch. Marian Unger und Christoph Göbel sind sich für einen kleinen Moment nicht einig, doch am Ende kann doch noch zur Ecke geklärt werden (16.). Schnelles Passspiel war gegen die kompakten Mecklenburger nur selten möglich. Als dann doch mal der Ball in die Schnittstelle gespielt wird, kommt der Ball von Oliver Genausch zu André Luge. Dessen Flanke kommt zu Marc-Philipp Zimmermann, der aber neben das Tor köpft (23.). Bei den Gästen probiert es Fabio Viteritti aus der Distanz, doch auch dieser Ball geht neben das Tor (25.). Der FSV kam einfach nicht richtig ins Spiel. Sebastian Mai nimmt sich mal ein Herz und marschiert nach vorne. Sein Schuss wird von Daniel Bittner gehalten (27.). Wenn es der FSV mal mit langen Bällen versuchte, war die gute Abwehr der Neustrelitzer stets zur Stelle. Als dann André Luge doch einmal frei vorm Tor steht, köpft er den Ball in die Arme von Bittner (39.). Nach dem Wechsel war es zunächst Christoph Göbel, dem es um ein Haar gelingt, den Neustrelitzer Torwart mit einem Heber zu überraschen (52.). Zimmermann für Zwickau (53.) und Weidlich für Neustrelitz (56.) schießen in dieser Phase des Spiels vorbei. Der gerade erst eingewechslte Patrick Grandner kommt vorm Tor zum Schuss, doch der Ball wird zur Ecke geklärt (67.). Als diese ausgeführt wird, schießt Robert Paul vorbei. So langsam lief dem FSV die Zeit davon. Neustrelitz verschleppte geschickt den Spielfluss. Die vielen Unterbrechungen taten ihr übriges. Als dann ein schneller Einwurf die Neustrelitzer überrascht nimmt sich Oliver Genausch ein Herz und erzielt den goldenen Treffer zum 1:0 (75.). Nur zwei Minuten später dann die große Chance zur Entscheidung: Philipp Röhr läuft allein aufs Tor zu und spielt auf Oliver Genausch ab. Ein Abwehrspieler klärt in dieser Szene in höchster Not. Am Ende spielt der FSV mit der Führung im Rücken die restliche Zeit souverän runter und steht auch nach dem 22. Spieltag auf Platz 1 der Tabelle.
Register to read more...Auswärtsspiel beim FSV Budissa Bautzen FÄLLT AUS !!!
Das für morgen (Donnerstag) angesetzte Regionalliga-Auswärtsspiel beim FSV Budissa Bautzen wurde am Mittag wegen Unbespielbarkeit des Platzes ABGESAGT !!! Einen Ersatztermin gibt es aktuell noch nicht.
Kartenvorverkauf Pokalhalbfinale beim FCO Neugersdorf und für das Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena
Die Karten für das Sachsenpokal-Halbfinale beim FC Oberlausitz Neugersdorf gibt zum Spiel gegen die TSG Neustrelitz im Vorverkauf am Fanshop im Sportforum Sojus oder nächsten Dienstag von 14:00 bis 19:00 Uhr im Fanshop im WESA. Die Kartenpreise liegen im Vorverkauf bei 10,00 Euro Vollzahler und 5,00 EUR Ermäßigt (7 - 18 Jahre). An der Tageskasse bezahlt man als Vollzahler 12,00 EUR und Ermäßigt 6,00 EUR. Ebenso besteht zum Heimspiel gegen Neustrelitz schon die Möglichkeit, Tickets für das nächste Highlightspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena zu erwerben.