Ausblick auf das Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock
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- Created on Tuesday, 06 March 2018 09:55
- Category: 3. Liga 2017/18
UPDATE Mittwoch 9 Uhr: TROTZ WINTEREINBRUCH KANN GESPIELT WERDEN!!!
Wieder einmal steht eine „Englische Woche“ an… oder doch besser eine „hanseatische Woche?“ Die Kogge schippert gerne jederzeit auf hoher See und legt sich nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt fest. Drei Drittligaduelle gab es bereits zwischen unserem FSV und dem F.C. Hansa, doch nicht nur wie üblich am Wochenende, sondern auch gerne mitten in der Woche. Nachdem am Montag und Dienstag bereits Spiele ausgetragen wurden, heißt es diesmal „Derbyzeit“ am Mittwochabend. Allerdings wollen sich die Teams nicht auf die typische englische Art mit einem leckeren Schluck aus der Teetasse zufriedengeben, sondern höhere Ziele verfolgen. Der rot-weiße Klassenerhalt soll greifbarer werden, während die Hanseaten von der 2. Bundesliga träumen. Deswegen sagte Torsten Ziegner im Pressegespräch zum Spiel: „Die Aufgabe wird ähnlich (…) schwierig wie das zuletzt ausgefallene Spiel in Magdeburg.“ Er bezeichnet den kommenden Kontrahenten als „fußballerisch eines der stärksten Teams der Liga.“ Der 40-Jährige fordert „100 Prozent“ ein. „Die Jungs werden frisch sein. (…) Ein Flutlichtspiel hat sein eigenes Flair.“
Die besondere Bedeutung eines Flutlichtspiels ist unbestritten, denn rund 5.000 Zuschauer haben sich ihr Ticket bereits gesichert. Bestätigung findet man in der Rückrunde der Saison 2016/17. Wie ein angeschlagener Boxer hing der FSV Zwickau nach der ersten Halbzeit gegen Rostock in den Seilen: Nach der 0:5-Hinrundenniederlage im Ostseestadion wurden böse Erinnerungen geweckt, weil die Schwäne erneut mit 0:2 zurücklagen. Anders als gedacht schlugen die Rot-Weißen dank zweier Tore durch je Robert Koch und Ronny König sensationell zurück. Da der Pfosten an diesem Tage einen heiligen Pakt mit unserem Gegner eingehen sollte, resultierte aus einem Freistoß von Patrick Göbel nicht der Siegtreffer, der die Krone endgültig aufgesetzt hätte. Dennoch bleibt diese Aufholjagd mindestens als Top-10-Spiel der Amtszeit Torsten Ziegners vermerkt. Apropos Ziegner, sein Fokus gilt ununterbrochen dem Erfolg seiner Mannschaft. Drei Punkte gegen die Rostocker stehen auf seiner Wunschliste mit Sicherheit weit oben. Das bestätigte er selbst: „Wir glauben, dass wir Hansa schlagen können.“ Aus diesem Grund möchte er die „Ballbesitzzeiten“ des Gegners verringern. „Lange Bälle“ seien nicht zu erwarten, sondern „Geschwindigkeit“ und „Bewegung.“
Binnen einer Woche haben die Männer aus der norddeutschen Großstadt zwei Facetten präsentiert. Dass mit dem F.C. Hansa nicht zu spaßen ist, haben sie in der jüngeren Vergangenheit auch gegen den Tabellenführer bewiesen. Der 1. FC Magdeburg verlor vor ausverkauftem Haus in Mecklenburg-Vorpommern mit 0:1 gegen das Team von Pavel Dotchev. Nach wie vor ist die Unterstützung für den ehemaligen Bundesliga-Klub mehr als drittligareif. Weniger als 10.000 Heimspielzuschauer sowie 1.000 Fernfahrer sind eine Seltenheit. Nicht umsonst belegen die Rostocker Rang zwei im Klassement der Auswärtsfahrer. Pressesprecher Daniel Sacher erhofft ein „faires Ostduell sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen.“ Für Stimmung ist also gesorgt, ähnlich wie im Bremer Weserstadion am vergangenen Freitag als 4.500 Fußballverrückte sich auf den Weg machten, um einen Fanrekord aufzustellen. Ganz im Gegensatz zur großartigen Unterstützung auf den Rängen konnte der FCH diesmal nicht den Sieg nach Hause bringen. Gegen die Zweitvertretung des SV Werder, wo Fridolin Wagner gemeinsam mit Marc-Andre Kruska den Mittelfeldtakt vorgab, landete man nur einen Punkt beim Vorletzten der Tabelle: zu wenig für die Aufstiegsansprüche.